OneWorldDresden e.V.

Das Magarini Projekt

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Das Magarini Projekt

Emmanuels Geschichte

 

EMMANUELS GESCHICHTE

„Im Grunde entsteht durch das Projekt eine ganz neue Art des Zusammenlebens hier in der Region – das ist meine Definition von Liebe.“

Emmanuel Karisa Baya, Landwirt und Gründer des Magarini-Kinderzentrum & Bio-Ausbildungsfarm

 

Emmanuel Karisa Baya

„Als Bauer habe ich das Projekt gestartet, indem ich Kindern zu essen gab, die nicht zur Schule gingen, weil sie Zuhause nicht versorgt wurden. Als Folge des Hungers und mangelnder Fürsorge, verließen viele Kinder ihr Zuhause, um sich im Buschland und den Wäldern selbst durchzuschlagen, indem sie nach wilden Früchten suchten. Das Hungerproblem war in der Community weit verbreitet. So waren es hauptsächlich Kinder aus der Nachbarschaft, die ich manchmal unter dem Cashewbaum in der Nähe meines Hofes spielen sah. Ihre Not berührte mich so sehr, dass ich begann ihnen Essen anzubieten und versuchte, ihnen in der wenigen Zeit, die mir als Subsistenzlandwirt blieb, ihnen etwas beizubringen.

Ich begann mir große Sorgen zu machen, als die Zahl der Kinder, die nicht zur Schule gingen rapide zunahm. Ein Großteil von ihnen waren Waisen, die nachdem ein oder beide Elternteile verstorben waren, sich selbst überlassen waren. Das erweiterte Familiensystem, von dem eigentlich erwartet wurde, dass es diese Kinder auffangen würde, zerfiel aufgrund von Zwängen, die das moderne Leben mit sich bringt und in dem es keinen Platz mehr für die Lebensform der Großfamilien zu geben scheint. Familien zerfallen in immer kleinere Einheiten und die jungen Leute ziehen in die nahegelegenen Städte, um dort nach Arbeit zu suchen. Das Armutsproblem auf dem Land verschärft sich dadurch nur noch mehr.

Die Situation machte mich so traurig, dass ich beschloss, die Kinder regelmäßig zusammenzubringen, um ihnen Liebe zu schenken und einen Weg zu finden, ihnen wieder Hoffnung zu machen, indem wir ihre Grundbedürfnisse erfüllt werden

Dies war die Geburtsstunde vom Magarini Children Centre and Organic Demonstration Farm (früher MOCI). Ich setzte mich besonders für die Mädchen der Community ein, da diese mit noch größeren Herausforderungen konfrontiert sind als die Jungen. Innerhalb der Community werden frühe Zwangsehen praktiziert. Von daher sind Mädchen tatsächlich besonders bedroht unter den Giriama. Ich arbeite unermüdlich daran, dass Mädchen gleiche Bildungschancen erhalten, traditionell haben immer die männlichen Kinder Vorrang.

Ich erwarb acht Hektar Land und spendete es den Kindern. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bietet die Organisation 160 Kindern ein Zuhause. 40 von ihnen sind Waisen und die restlichen sind schutzbedürftige und marginalisierte Kinder, deren Eltern in extremer Armut leben und aus der Community ausgeschlossen wurden. Dank dieser Initiative haben jetzt alle Kinder im Programm Zugang zu Bildung, Fürsorge und Schutz und haben neue Hoffnung für ihr Leben. Wir haben ein Umfeld geschaffen, in dem Kinder wachsen und ihr volles Potential entfalten können. Das Projekt wird von Freiwilligen aus der Community getragen und die Kinder selbst sind sehr eifrig zu lernen, wie man nachhaltig Lebensmittel anbaut und wie sie aufeinander unterstützen können.

Im Grunde entsteht durch das Projekt eine ganz neue Art des Zusammenlebens hier in der Region – das ist meine Definition von Liebe.“ 

Emmanuel Karisa Baya, Landwirt und Gründer des Magarini-Kinderzentrum & Bio-Ausbildungsfarm

Das Margarini Projekt wurde von Emmanuel Karisa Baya (geb. 1973) gegründet, der früh selbst beide Eltern verlor. Der gelernte Buchhalter ist ein ortsansässiger Bauer und Absolvent des Asian Rural Institute in Japan (2009 Diplom in nachhaltiger Landwirtschaft, Unternehmensführung, Konfliktlösung und Community-Aufbau) und des East West Africa Institute of Development Studies.

Zurzeit bildet sich Emmanuel neben seiner Arbeit vor Ort am Deep Democracy Institute. (www.deepdemocracyinstitute.org) in Konfliktlösung, Coaching und Facilitation weiter.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bietet die Organisation 249 Kindern ein Zuhause. 133 von ihnen sind Mädchen, 116 Jungen. Viele sind Waisen oder schutzbedürftige und marginalisierte Kinder, deren Eltern in extremer Armut leben und aus der Community ausgeschlossen wurden.

 
Büro des Gründers
Büro des Gründers

Schule
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Klassenraum
Klassenraum

Hier kann man Emmanuel und die Kinder kennenlernen: